Kandidat der CDU am Tisch der Veranstalter

Podiumsdiskussion in Neufolstenhausen

Die Samtgemeindebürgermeisterkandidaten habensich am 25. April in Neufolstenhausen vorstellen dürfen. Natürlich, damit sich Interessierte ein neutrales Bild von denen machen können, die sie ja letztlich wählen sollen. So hätte man es  sich gewünscht. Leider wurden aber die drei Kandidaten nicht mit gleicher Fairness behandelt, wie es sich für so eine Vorstellung gehört: So wurden die Fragen der veranstaltenden Bürgermeister erst unmittelbar vor der Veranstaltung an die Kandidaten übergeben – sicherlich, um deren Schlagfertigkeit zu prüfen. Dass aber die Veranstalter  einerlei Einfluss auf die Redezeiten der Vorgestellten nahmen, entspricht wohl eher nicht den Gesetzen der Fairness, wäre aber noch hinzunehmen. Die Tatsache aber, dass der Kandidat der CDU, Johann Taddigs, an den Tisch der Veranstalter geladen wurde, sodass er sich mit ihnen in die zu beantwortenden Fragen einlesen konnte, während die anderen Kandidaten alleine an Stehtischen platziert wurden, entspricht nun gar nicht mehr einer transparenten, fairen Vorstellung, sondern legt nur den Schluss nahe, dass sich hier ein Kandidat bevorzugt darstellen konnte und sollte. Für die Zuhörer wäre es gut gewesen, wenn schon bei der Einladung und Begrüßung deutlich geworden wäre, dass es sich hier um eine Veranstaltung der CDU handelt. Und es hätte der CDU besser gestanden, wenn sie für jeden ersichtlich Transparenz und Fairness in den Vordergrund gestellt hätten. Zu hoffen bleibt jetzt nur, dass die Kandidaten am 14. Mai noch einmal bei faireren Bedingungen ihre Positionen darstellen können.

Heinz Fischer
Esens

Quelle: Anzeiger für Harlingerland / Ostfriesisches Tageblatt vom 07. Mai 2014