EBI: Bündnis 90 / Die Grünen haben „Thema verfehlt“
POLITIK Esenser Bürgerinitiative weist Aussagen zurück – Weitere Bürgermeisterkandidaten willkommen
ESENS/AH – Im „Anzeiger für Harlingerland“ vom 2. November wird von einer schriftlichen Stellungnahme der Partei Bündnis 90 / Die Grünen berichtet. Dabei gehen die Mitglieder auf einen persönlichen Leserbrief von Klaus Guntermann ein, der den Eindruck der Esenser Bürger aufgenommen und diesen in seiner persönlichen Bezeichnung als „siamesische Zwillinge“ zusammengefasst hat.
Dazu erklärt die Partei im Rat der Stadt Esens „Esenser Bürgerinitiative“ (EBI) in einer Pressemitteilung:
Das sich die Esenser Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen darüber ärgern, mag verständlich sein, aber deswegen wäre gleich ein Rundumschlag gegen die EBI mit Sicherheit nicht notwendig gewesen. Nach dem Bericht ist nun allerdings die dort zitierte erfolgreiche Arbeit der Mehrheitsfraktion zu hinterfragen, so die EBI in ihrer Pressemitteilung.
Die Esenser Bürger hätten jedenfalls in den letzten Monaten teilweise einen anderen Eindruck erhalten. Vielleicht besinnt sich die Partei aber ab sofort auch wieder auf „alte Tugenden“ aus der Oppositionszeit, die scheinbar in den Hintergrund geraten sind. Von daher sollte man doch froh darüber sein, dass diese offensichtlichen Auffälligkeiten in Form eines Leserbriefes jetzt vielleicht auch endlich für die angesprochene Partei erkennbar werden. „Völlig falsch sind in der Stellungnahme dann jedoch die Aussagen, wonach die Esenser Bürgerinitiative eine Kandidatensuche für einen Bürgermeisterkandidaten aus Steuergeldern finanziert haben möchte“, betont Vorsitzender Heiko Reents für die EBI. „Diese unwahre Aussage kann und darf nicht unwidersprochen stehen bleiben, da sie zu keiner Zeit von der EBI erfolgte. Vielmehr ging es bei der Antragstellung um eine gemeinsame Bewerbersuche, die den Bürgern in der Stadt und in der Samtgemeinde die Möglichkeit geben sollte, aus mehreren geeignet erscheinenden Kandidaten wählen zu können“, betont Reents. Die Finanzierung eines solchen Aufrufs sei dabei in diesem Stadium noch überhaupt kein Thema gewesen. Die EBI habe vielmehr den Wunsch geäußert, parteiunabhängig nach außen zu dokumentieren, dass in der Samtgemeinde Esens ein wirklicher Neuanfang vollzogen werden soll. Die EBI hatte somit bislang überhaupt keine Ambitionen, einen eigenen Kandidaten ins Bewerberrennen zu schicken, aber gerne ruft die EBI mit diesem Pressebericht nochmals dazu auf, dass sich weitere Interessenten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters, egal in welcher Form, melden“, macht die Esenser Bürgerinitiative in ihrer Pressemitteilung deutlich.
Anzeiger für das Harlingerland / Ostfriesisches Tageblatt vom 21.11.2013