Der 1. Vorsitzende der EBI, Heiko Reents, stellte in seiner Begrüßung dar, dass sich die EBI mehr Informationen und Unterstützung seitens der Kommunen für eine Auszahlung von zuviel gezahlten Geldern gewünscht hätte. Die EBI möchte hingegen den Bürgern die Ängste vor Rückforderungsanträgen/-klagen nehmen.
Dieses Ansinnen und die Möglichkeiten sind durch den Vortrag bestätigt worden, so Reents weiter.
In einem sehr informativen und spannenden Vortrag referierte gestern Abend Janto Just zum Thema Rückzahlungsansprüche gegen die EWE, Wechselempfehlungen und Großbaustelle EWE auf Einladung der EsenerserBürgerInitiative.
Dabei wurde in beeindruckender Weise dargestellt, wie einfach eine Rückforderung zu 100% gegenüber der EWE ist. Mit brandneuen Informationen vom Amtsgericht Wittmund, indem es in einer Stellungnahme ganz klar heißt: „Wir setzten das BGH-Urteil zu 100% um“, so das Amtsgericht Wittmund, ermunterte Just die Anwesenden hier nicht lange zu fackeln, da die Forderungen aus 2008 im Jahre 2012 verjähren.
Als Faustregel sprechen wir hier pro 10.000 kWh Jahresverbrauch von 135 € Erstattung durch die EWE. Dafür, dass man keine Kosten zu befürchten hat, so Just weiter, lohnt es sich doch alle mal hier der EWE einmal zu zeigen wo die Grenzen des Machbaren erreicht sind. Freiwillig zahlt die EWE nur 40% der eigentlichen Summe und das auch nur an diejenigen, die am 01.10.2010 noch Gaskunde bei der EWE waren. Es wurden verschiedene Möglichkeiten offeriert, den Klageweg zu beschreiten. Entweder gehen die Verbraucher zu einem Anwalt ihres Vertrauens oder klagen ohne Anwalt. Selbst im Internet unter www.wir-verklagen-die-ewe.de können Klagen ganz problemlos eingereicht werden. Hier sind lediglich die EWE-Rechnungen aus den Jahren 2008 und 2009 und eine Vollmacht einzureichen. Alles andere läuft dann automatisch.
Eine Musterklage und das Forderungsformular erhalten Sie einfach und kostenlos unter www.bezahlbare-energie.de. Die Homepage stammt von einem Verein, der sich jüngst mit dem Ziel „Bezahlbare Energie“ gegründet hat.
Nicht ganz ohne Stolz konnte Just berichten, dass die Mitgliederzahl des Vereins bereits auf über 300 angestiegen ist. Dieses Thema brennt den Menschen förmlich unter den Nägeln.
Zum Thema Wechselempfehlungen sowohl beim Gasanbieter als auch beim Stromanbieter konnte Janto Just ebenfalls wertvolle Vorschläge, die sich auch auf der Internetseite des Vereins nachlesen lassen, unterbreiten. Zum Abschluss seines Referates wurden den Anwesenden dann noch einmal aufgezeigt wie sich die EWE seit 2007 zu einem der teuersten Stromanbieter im Weser-Ems Gebiet entwickelt hat. Außerhalb dieses Gebietes wird der Strom dann billiger angeboten. Hier kann man wohl von einer verkehrten Welt sprechen. Beim Gaspreis rutschte die EWE von einem Spitzenplatz ins Mittelfeld ab. Just sprach von einem Gemischtwarenladen statt günstiger Energie. Die EWE lässt sich Glamour und Luxus-Sponsoring richtig Geld kosten. So sind eben eine EWE-Arena, die EWE-Basket und ein Lokalfernsehen nicht umsonst zu haben.
Hier sollte die EWE lieber an ihre eigentlichen Ziele, nämlich faire Energiepreise für ihre Kunden, denken.
Die EBI wünscht sich von den Räten, dass sie im Sinne der Bürger ebenfalls Druck auf die EWE ausüben. Die zurückgezahlten Gelder können viel besser in der heimischen Wirtschaft ausgegeben werden!