EBI hebt die Bedeutung der Stadt Esens als kulturellen Standort hervor

Mit der Organisation und Durchführung der Podiumsdiskussion der vergangenen Woche zeigt sich, wie eine Zusammenarbeit zwischen einer Interessengemeinschaft und der Politik erfolgreich gestaltet werden kann. Den „Theaterfreunden Esens“ ist es einerseits gelungen, die Landesbühne aus Wilhelmshaven für weitere Jahre in Esens zu etablieren und anderseits die Politik für dieses Vorhaben zu gewinnen. Damit wird ein wichtiger Bereich der Kultur in Esens verankert. Kultur, die neben Unterhaltung auch die Bildung fördert.

Genau diese Entwicklung möchte die EsenserBürgerInitiative stärken und weiterbringen, denn der kulturelle Bereich führt nicht nur hiesige Bürger zusammen, sondern zieht auch Menschen aus der Region an und hat eine Bedeutung für Esens als Tourismusstadt.

Eine Bestandsaufnahme zeigt zwar ein vielschichtiges Kulturangebot für Esens, aber wichtige Eckpfeiler zur Verbesserung bleiben derzeit noch ungenutzt. Die Vorstellungen und Ideen der etablierten Parteien konnten uns auf der Podiumsdiskussion nicht überzeugen und damit auch nicht zufrieden stellen. Eine Ausnahme bilden hier die Grünen, zu denen es im Bereich der Kultur gute Überschneidungsbereiche mit den Vorstellungen der EBI gibt.

Nach Überzeugung der EBI besteht zuwenig Transparenz über die Zuständigkeiten im Kulturbereich. Ein Großteil der Energien, die für das Anschieben und Durchführen von Veranstaltungen notwendig sind, gehen so vorzeitig verloren. Hinzu kommt, dass bei geplanten Projekten nicht selten die Unterstützung seitens der Stadt fehlte, wie es auch von Besuchern der Podiumsdiskussion beklagt wurde. Hier muss aus der Sicht der Politik mehr Hilfsbereitschaft von den Verwaltungsorganen der Stadt eingefordert werden. Dieses gilt auch für die Koordination und Präsentation der Kulturangebote. Großveranstaltungen wie der Abiball 2011, der immerhin ca. 1000 Besucher zählte, dürfen nicht mit Stadtveranstaltungen wie dem Kleinkunstfestival zusammenfallen.
Auch ist es nicht verständlich, weshalb eine bekannte Stadt wie Esens mit einer derart lieblosen Homepage im Internet auftritt. Die Kosten, die für das professionelle Betreiben der Website anfallen würden, dürften sich mehrfach bezahlt machen, denn jeder weiß, dass die Homepage die Visitenkarte der Stadt ist. Esens lebt vom Tourismus auch von den Tagesgästen. Diese müssen sich gut über Veranstaltungen in unserer Stadt und Samtgemeinde informieren können.

Dringende Verbesserungen sind aber auch in der Präsentation des Kulturprogramms vonnöten. Ein unvollständiges und veraltetes Programm führt zur Missachtung des Angebots.
Esens kann mehr, man muss es aber auch von den Verantwortlichen fordern. Das Zurücklehnen auf das bisher Erreichte, wie es die etablierten Parteien praktizieren, reicht nicht aus. Die schnelllebige Zeit verlangt ständige Veränderungen und diese sind leistbar.

Wenn der SPD-Vorsitzende Saathoff im vergangenen Pressebericht unverhältnismäßig mit den Ideen und Forderungen der Grünen und EBI geschmückt wird, so wollen wir ihn nach der Wahl gern daran messen und unsere Ziele verwirklicht sehen.