Für Strecke Esens-Norden
Zu einem Informationsgespräch über den Stand des Bahnausbaus in der Samtgemeinde hatte die Esenser Bürgerinitiative (EBI) Arno Ulrichs, Geschäftsführer der IHK Ostfriesland und Papenburg, sowie Reinhard Aswegen und Martin Mammen, beide Bürgerinitiative „Bahn free“ eingeladen.
Wie Vorsitzende Birgitt Hedlefs in einer Pressemitteilung erklärt, habe Ulrichs zunächst allgemein über eine „Neuauflage“ des Bundesverkehrswegeplans, in dem vordringliche aktuell finanzierbare Projekte berücksichtigt werden sollen, informiert. Während sich die IHK für die Anbindung von Esens nach Bensersiel stark mache, sei die Runde zu dem Schluss gekommen, dass eine Verbindung Esens-Norden ein deutlich besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen dürfte. Dies begründe sich durch die Anbindung mehrerer küstennaher Orte, so auch Esens. Von Münster aus wäre die Verbindung über Norden nach Esens mit deutlich weniger Haltepunkten und Umstiegen sehr viel komfortabler. Das dürfte auch Einheimischen entgegenkommen. Ferner bestünde eine Ringverbindung zwischen Wilhelmshaven und Norden mit Anschlüssen nach Oldenburg oder Leer. Dadurch gäbe es auch ein Angebot für Menschen, die hier leben und arbeiten. Bei einer Verbindung Esens-Bensersiel bliebe die Bahnstrecke eine Sackgasse. Hinzu kämen schwierige Planungsbedingungen und unverhältnismäßig hohe Baukosten für die nur sechs Kilometer lange Strecke. Auch wenn das bisherige Interesse an einer Bahnverbindung nach Bensersiel groß sei, sollte laut EBI wegen der Finanzierbarkeit erst der Lückenschluss nach Norden geprüft werden. Letzlich müsse eine Machbarkeitsstudie ergeben, welche Bahnerweiterung Priorität erhalten soll. Dabei müssten nach Meinung der EBI auch die Bus- und Taxiunternehmen Berücksichtigung finden.
Artikel von Herrn Händel vom 03.04.2012 im Anzeiger für Harlingerland