Windenergie und Gesundheit

Windkraftanlagen wandeln die Bewegungsenergie des Windes in Rotationsenergie des Windrades. Diese wird dann in elektrische Energie gewandelt. Bei der Rotationsbewegung entstehen Turbulenzen, die sich in Form von Druckwellen äußern. Selbst bei modernsten Windkraftanlagen werden nur etwa 40% in elektrische Energie gewandelt. 60% der Bewegungsenergie des Windes wird durch das Windrad in Druckwellen, also Schallwellen gewandelt.

Die Rotorblätter geraten in Schwingungen und emittieren Schallwellen mit einer Frequenz unter 16 Hz. Dieser Schallwellenbereich ist für unser menschliches Gehör nicht wahrnehmbar. Dennoch hat dieser Bereich eine Auswirkung auf unseren Körper und damit einen gesundheitlichen Einfluss.

Je größer die Windkraftanlagen sind, desto niedriger liegt die Frequenz der Schallwellen. Je niedriger die Schallwellenfrequenz aber ist, desto stärker durchdringt dieser Schall Gebäude. Dämmmaßnahmen werden unwirksam.

Je mehr Windkraftaalnagen in einem Windpark verdichtet sind, desto stärker ist der Schalldruck. Die Höhe des Schalldrucks bestimmt, wie weit sich der Schall ausbreitet. Infraschall ist noch in 10 km Abstand der Windkraftanlagen nachweisbar.

Tieffrequenter Schall und Infraschall wirken im menschlichen Körper auf das Stammhirn (ein Teil des autonomen Nervensystems) und das endokrine System (Hormonsystem). Das Stammhirn ist die Schnittstelle zwischen Gehirn und Rückenmark und steuert wichtige Lebensfunktionen. Die Einwirkung geschieht unbewusst, das heißt, sie wird von den betroffenen Menschen nicht wahrgenommen. Es zeigen sich folgende Wirkungen:

Das Stammhirn wird angeregt und in einen Alarmzustand versetzt mit der Folge:

– Ausschüttung von Stresshormonen

– Schlafstörungen

– Konzentrationsstörungen

– Erhöhung des Blutdrucks

– Panik

 

Die Empfindlichkeit der inneren Haarzellen (unsere Hörrezeptoren) wird verändert mit der Folge:

– Pulsationen

– Unwohlsein

– Stress

 

Zunahme der Innenohrflüssigkeit mit der Folge:

– Gleichgewichtsstörungen

– Schwindel

– Übelkeit

– Tinnitus

 

Durch längere Einwirkung auf den Betroffenen treten Bahnungseffekte ein. Das bedeutet, dass selbst Einwirkungen, die von geringer Intensität und eigentlich harmlos wären, medizinisch in Erscheinung treten.

Zurzeit läuft somit auch innerhalb unserer Samtgemeindegrenze ein Langzeitexperiment zur Auswirkung von Windkraftanlagen auf den Gesundheitszustand des Menschen.

Der Schutz der Menschen vor gesundheitlicher Beeinträchtigung durch Windenergieanlagen ist unzureichend.

Das Bundesumweltamt schreibt zwar:

Die Anlagen unterliegen dem immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren nach § 4 des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG). Die Anlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass keine schädlichen Umwelteinwirkungen und sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit und die Nachbarschaft hervorgerufen werden können.

Diese gesetzlichen Anforderungen werden mit der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen

Lärm (TA Lärm)“ konkretisiert. Die TA Lärm legt insbesondere Mess- und Beurteilungsverfahren für Anlagengeräusche sowie Immissionsrichtwerte fest. Die besondere Charakteristik von tieffrequenten Geräuschimmissionen wird innerhalb des Beurteilungsverfahrens der TA Lärm berücksichtigt

Die TA Lärm ist aber von 1998 und somit völlig veraltet. Das zeigt sich bereits daran, dass die TA den niederfrequenten Schall und Infraschall als unbedenklich einstuft, da er unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt. Jüngere Studien haben aber deutlich gezeigt, dass dieser Schallbereich auf den Organismus wirkt. Nicht die Wahrnehmbarkeit ist entscheidend, sondern die physiologische Messbarkeit.

Auch die Langzeiteinwirkung wird nicht beachtet. Die TA bewertet lediglich höhere Schallpegel und kurzfristige Expositionen.

Quelle: http://aefis.jimdo.com/